Quaas-Team hat die Aufgabe erfüllt
Matthias Braun (28.05.2009)
Mit einem 28:23-Erfolg beim Elmshorner HT hat die A-Jugend des FHC am letzten Spieltag der Abstiegsrunde die Qualifikation für die Regionalliga in der kommenden Spielzeit erreicht. Nach ausführlicher Beratung im Trainergremium entschied der Verein jedoch, von dem Startrecht keinen Gebrauch zu machen.

» Die A-Jugend sicherte den Klassenerhalt «
Hintergrund dieser Entscheidung ist die vorrangige Besetzung des FHC-Juniorteams mit A-Jugendlichen, welche als Bundesliga-Reserve in der kommenden Saison in der Frauen-Oberliga Berlin-Brandenburg antreten werden. Diese Mannschaft soll als langfristige Basis für Perspektivkader und wenig eingesetzte Bundesligaspielerinnen etabliert werden. Da der Trainerstab darüber hinaus kein Potential für eine weitere, regionalligataugliche zweite A-Jugend-Mannschaft sah, entschloss man sich, die A-Jugend künftig eine Klasse tiefer in der Oberliga antreten zu lassen und mit Spielerinnen aus dem altersklassen- jüngeren B-Jugend-Bereich zu besetzen.
Bereits in der abgelaufenen Spielzeit kämpfte ein Teil der für die A-Jugend spielberechtigten Nachwuchstalente im FHC-Juniorteam um Regionalligapunkte im Frauenbereich und so war die Ausgangslage für die im Durchschnitt ein Jahr jüngeren Mädchen alles andere als einfach. Nach zehn von 14 Regionalliga-Spieltagen wusste Trainer Michael Quaas, der das Team erst kurz vor Saisonbeginn übernommen hatte, angesichts von nur vier Siegen um die Brisanz der Situation.
„Dennoch waren drei Punkte mehr möglich”, rechnet der 59-Jährige vor. „Gegen die Reinickendorfer Füchse haben wir lange geführt und dann das Spiel noch aus der Hand gegeben und gegen Neubrandenburg hat uns eine schwache erste Halbzeit einen Punkt gekostet.”
Mit sechs Zählern aus den verbleibenden vier Partien wollte man den direkten Klassenerhalt schaffen und die Abstiegsrunde vermeiden. Doch obwohl die Mannschaft für die entscheidenden Spiele in Wismar und bei ProSport Berlin mit Spielerinnen aus dem Juniorteam verstärkt werden konnte, erreichte man nur beim 28:28-Unentschieden in Berlin einen Punkt. Die Konsequenz war das Abrutschen in die Abstiegsrunde, in der die jeweils letzten vier Mannschaften beider Staffeln die verbleibenden zwei freien Plätze ausspielten.
Durch die guten Ergebnisse aus der Hauptrunde gegen die anderen Teilnehmer der „eigenen” Staffel ergab sich für die Oderstädterinnen durch das Mitführen dieser Punkte sowie dem Rückzug von zwei Nordteams eine gute Ausgangsposition. Mit zwei Erfolgen gegen Elmshorn sowie einem Sieg und einer Niederlage gegen den VfL Bad Schwartau konnte der zweite Platz erspielt werden.
„Ein Vermeiden dieser Abstiegsrunde wäre für die A-Jugend ohne Spielerinnen des Juniorteams nur dann möglich gewesen, wenn einige Stammkräfte konstanter auf höherem Niveau gespielt hätten”, zog Quaas ein Fazit.
„Konstant waren leider nur die Leistungsschwankungen im kollektiven und individuellen Spiel. Auch hält die Mannschaft die taktische Disziplin nicht immer durch. Aber das ist dem Alter und der mangelnden Erfahrung der jungen Spielerinnen in dieser anspruchsvollen Liga geschuldet. Durch die Siege in der Hauptrunde und der damit verbundenen guten Tabellensituation in der Qualifikation sowie dem letztendlichen Erhalt der Leistungsklasse hat die Mannschaft ihre Aufgabe erfüllt. Mehr war unter diesen Vorraussetzungen nicht möglich. Zukünftig sollte allerdings eine solche Konstellation für eine Nachwuchsmannschaft nach Möglichkeit vermieden werden”, gibt der Trainer zu Bedenken.
Inhaltlich sieht der Übungsleiter im Weiterentwickeln des kollektiven und individuellen Angriffsspiels die Schwerpunkte für die zukünftige Trainingsarbeit. „Hier gibt es die größten Reserven”, sagt der Coach. Das Konterspiel, welches eine gute Alternative zur fehlenden Durchschlagskraft im Positionsangriff wäre, bezeichnet er als nicht ausreichend. Unter höherem Tempo litt die Ballsicherheit, was zu vielen einfachen Fehlern führte. Das größte Problem jedoch war die fehlende Fernwurfgefahr, so dass die Außen- und Kreisspieler überwiegend diese Aufgaben erfüllen mussten.
Quelle: Märkische Oderzeitung
01 | Rostocker HC | 21 | 148 | 38:4 |
02 | Frankfurter HC | 21 | 44 | 31:11 |
03 | SV Grün-Weiß Schwerin | 21 | 65 | 30:12 |
04 | Buxtehuder SV II | 21 | 122 | 26:16 |
05 | Pfeffersport Berlin | 21 | 50 | 26:16 |
06 | SV Henstedt-Ulzburg | 21 | 91 | 23:19 |
07 | SG Todesfelde/Leezen | 21 | 20 | 23:19 |
08 | VfL Stade | 21 | 14 | 19:23 |
09 | TSV Wattenbek | 21 | 13 | 18:24 |
10 | HSG Mönkeberg/Schönkirchen | 21 | -120 | 11:31 |
11 | Berliner TSC | 21 | -187 | 6:36 |
12 | MTV Heide | 21 | -260 | 1:41 |