Mit enormem Siegeswillen zum Erfolg
Matthias Braun (16.12.2009)
Das Juniorteam des Frankfurter HC geht nach einem verdienten 20:18 (13:9)-Erfolg über den HSC Potsdam als Spitzenreiter der Oberliga Berlin-Brandenburg in die vierwöchige Weihnachts-Punktspielpause. Mit bisher nur einer Saisonniederlage auf dem Konto behaupteten die Oderstädterinnen (20:2 Punkte) nach Abschluss der Hinrunde ihre Tabellenführung, Zweiter ist die HSG OSC-Friedenau (18:4).

» Stefanie Schriever erzielte sechs Treffer «
Foto: Heiner Lehmann, sportseye.de
Trotz der unerwartet hohen 22:40-Heimschlappe, die die Potsdamerinnen am vergangenen Wochenende gegen die zweite Vertretung der BVB Füchse hinnehmen mussten, gingen sie hoch motiviert und engagiert in das Duell mit dem Frankfurter Juniorteam. Gut eingestellt von Gästetrainer Gerhard Wartenberg glichen die Landeshauptstädterinnen, die mit Vivien Erdmann und Franziska Gabel zwei ehemalige FHC-Spielerinnen in ihren Reihen hatten, die Führungen der Gastgeberinnen in der temporeichen und kampfbetonten Partie immer wieder aus (8:8/20.).
Die verhältnismäßig wenigen Tore waren die Folge zahlreicher Zuspiel- und Fangfehler auf beiden Seiten. Gegen die aggressive Deckung der Gäste reagierte FHC-Trainer Joachim Pietzsch in einer Auszeit mit taktischen Anweisungen und schien dabei die richtigen Worte gefunden zu haben. Bis zur Pause konnte sich seine Mannschaft auf 13:9 absetzen.
Trotz spürbarem Bemühen und vielen Emotionen gelang es den Gastgeberinnen zu Beginn der zweiten Halbzeit jedoch nicht, den Vorsprung weiter auszubauen. Eine Pressdeckung gegen FHC-Rückraumspielerin Stefanie Schriever zeigte Wirkung, den Frankfurterinnen unterliefen wiederholt technische Fehler und Potsdam holte Tor um Tor auf. Besonders Vivien Erdmann war an alter Wirkungsstätte nun immer wieder für die Gäste erfolgreich und setzte zahlreiche Akzente zum 15:15-Ausgleich.
Als die in der ersten Halbzeit noch stark haltende Nele Kurzke im Tor ebenso zu wackeln begann wie ihre Vorderleute, bat Joachim Pietzsch sein Team erneut zu einem Stelldichein an die Bank. Und der Appell an den Siegeswillen zeigte Wirkung, denn mit einer kollektiven Mannschaftsleistung wurde nun um jeden Ball gekämpft. Nach dem letztmaligen Ausgleich (17:17) verwandelten die Oderstädterinnen zweimal hintereinander ihre Angriffe in Tore und erzielten damit bereits die Vorentscheidung. Konzentriert spielte das Juniorteam die letzten Minuten herunter.
„Das Spiel war von Kampf und Athletik auf beiden Seiten geprägt, wobei wir uns das Leben durch zahlreiche Fehler selbst schwer gemacht haben. Dennoch möchte ich die Mannschaft für ihr enormes Engagement loben”, resümierte Pietzsch nach dem Spiel.
FHC-Juniorteam: Nadine Lauersdorf, Nele Kurzke – Alexandra Wolke 2/1, Annika Nega 4, Lisa Kelm 1, Paula Förster 2, Stefanie Schriever 6/2, Franziska Mau 5, Elisabeth Fürst, Lisa-Marie Preis, Valerie-Celine Nusche, Jessica Jander, Kathleen Haase, Jennifer Mieley, Trainer: Joachim Pietzsch
Quelle: Märkische Oderzeitung
01 | Rostocker HC | 16 | 96 | 28:4 |
02 | Frankfurter HC | 15 | 45 | 22:8 |
03 | Buxtehuder SV II | 16 | 95 | 22:10 |
04 | SV Grün-Weiß Schwerin | 15 | 33 | 20:10 |
05 | SV Henstedt-Ulzburg | 16 | 79 | 20:12 |
06 | Pfeffersport Berlin | 15 | 40 | 18:12 |
07 | SG Todesfelde/Leezen | 16 | 5 | 15:17 |
08 | VfL Stade | 16 | -4 | 15:17 |
09 | TSV Wattenbek | 16 | 14 | 14:18 |
10 | HSG Mönkeberg/Schönkirchen | 14 | -87 | 7:21 |
11 | Berliner TSC | 14 | -147 | 2:26 |
12 | MTV Heide | 15 | -169 | 1:29 |